Caffè Washington, Rom
Im Zentrum von Rom, zwischen dem Termini und dem Teatro dell Opera liegt das Caffè Washington in der Piazza del Viminale 4. Umgeben von etlichen Hotels, die eher als Pensionen zu bezeichnen sind, da die wenigsten auch nur Frühstück anbieten, geschweige denn eine hoteleigene Gastronomie haben.
In diesem Lokal aßen wir zu Abend. An unserem ersten Abend in Rom. Zwei verschiedene Pizzen, Gnocchi mit einer Käsesoße und Pinienkernen sowie Spaghetti mit Schafskäse und Bacon. Alle 4 Gerichte – vor allem die Pizzen und Spaghetti — waren lecker, auch wenn es hier einige kleine Punkte zu bemängeln gibt.
So wurde bei einer Pizza Bündner Fleisch angepriesen, war aber definitiv keines. Eventuell war es nach Bündner Art, denn es passte weder die Farbe des Schinkens, noch dessen Geschmack zum luftgetrockneten schweizerischen Rinderschinken. Das Gnocchi-Gericht war nicht mit Pinienkernen, sondern mit einem in der Käsesoße verarbeiteten Pesto. Zudem waren Gnocchi sehr mit Wasser vollgesogen und schmeckten entsprechend lapprig.
Obwohl die Speisen sehr lecker waren, waren wir nicht nur aufgrund der benannten Mängel enttäuscht. Diejenigen, die die Pizzen gegessen hatten, standen einigermaßen gesättigt vom Tisch auf. Die Nudelportionen – worunter ja im entferntesten Sinne auch die Gnocchi fallen – waren zu klein als einzelner Gang, so dass hier ein Hungergefühl blieb. Für deutsche Verhältnisse waren diese Portionen dürftig und entsprachen eher Vorspeisen.
Ambiente & Service
Das Caffè Washington selbst biete wenig flair. Es lädt nicht zum längeren Verweilen ein. Die Tische (in der Regel mit 2 Plätzen) eng gestellt und ein großer Fernseher auf dem Sky-Sport läuft, lassen keine Gemütlichkeit aufkommen. Die Kellner (ich habe mindesten 4 gezählt) waren stark darauf bedacht, Passanten in den Laden zu holen. Zu dem legte Man auf Geschwindigkeit sehr viel wert: Essen kam für unser Empfinden zu schnell, um wirklich frisch zu bereitet zu sein (worauf die wässerigen Gnocchi auch hindeuten). Getränke wurde in Flaschen und Dosen auf den Tisch gestellt, das erste Einschenken in die Gläser muss der Gast selbst übernehmen. Wohlbefinden ist definitiv zweitrangig.
Preis
Mit im Schnitt 12 EUR pro Kopf lagen wir in Rom im preislichen Mittelfeld.
Fazit
Einen erneuten Besuch haben wir uns in den nächsten Tagen erspart. In der Hoffnung auf ein besseres Umfeld und Preisleistungsverhältnis haben wir uns die nächsten Tage auf die Suche nach einer anderen Lokalität gemacht.
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